Mittwoch, 12. Oktober 2005

Tag der Kinder und der Schutzpatronin Brasiliens






Nie hatte ich in Deutschland einen "Tag der Kinder" als richtigen Feiertag mit Geschenken und allem drum und dran.
Ich erinnere mich an die Aufkleber "Ein Herz für Kinder ", das ja,
aber einen FEIERTAG .. toll !

Und die Gottesmutter Maria in Form einer schwarzen Madonna, die ca. im 18. Jahrhundert gefunden wurde und bald als wundertätig verehrt wurde, stieg zur Schutzpatronin Brasiliens auf.
Ein schönes Bild der Grossen Mutter, Göttin, der weiblichen Aspekts der Gottheit !
Heute waren wir auf dem Abschluss des Volksfestes, dass Ihr zu Ehren vor der Kathedrale seit letzter Woche gegeben wird.

Vom Grillen riesiger Rinderrippen bis zu den Ständen aus aller Herren Länder. Denn das Fest ist gleichzeitig das "Fest der Kolonien", der Imigranten, die hier im Süden Brasiliens seit Generationen Fuss gefasst haben : Portugiesischer Fisch, Italienische Nudeln, Französischer "Stroganoff", Deutsche Kuchen etc.
Ich befinde mich in bester Gesellschaft :))

5 Kommentare:

Sati hat gesagt…

Hallo, Ursel!
Handelt es sich bei der Madonna um Oxún?
Liebe Grüße,
Labbatú

Ursel hat gesagt…

Hallo Labbatú !

Das ist gut möglich, würde aber natürlich von niemand zugegeben ;)
Vor 10 Jahren habe ich Bahia die Lebendigkeit des Candomblé in friedlicher Eintracht mit dem Katholizismus spüren dürfen (unter der Obhut eines sehr weisen Paters !). Hier in Cascavel ist alles viel biederer, den Leuten geht es im Vergleich zu Bahia auch "zu gut", als dass sie sich um ihre Wurzeln bemühen würden und nicht zuletzt sind hier weitaus weniger Nachfahren afrikanischer Sklaven anzutreffen als in Bahia..
Woher kennst Du denn Oxún ?

Liebe Grüsse
Ursel

Sati hat gesagt…

Oh, ich kenne die alle... alle Orishas...aus Kuba, wo ich Batá spielen gelernt habe. Also die Rhythmen und Lieder der Santería, quasi das kubanische Gegenstück zum Candomblé. Ich bin "Hija de Elegguá" und liebe ihn und die anderen Orishas (kubanische Schreibweise) sehr. Sie sind so menschlich und so fehlbar.
Wer für die Götter spielt, sollte sie wenigstens ein bischen kennen, sonst kann er mit ihrem Temperament und auch mit den TänerInnen nicht gut korrespondieren, finde ich. Sollte ich mal wieder unverhofft zu viel Geld kommen, fahre ich vielleicht mal nach Bahia de Santiago, an die brasilianische Quelle für die Musik der Götter. Ich sag´Dir Beschied.... Liebe Grüße, Labbatú

Sati hat gesagt…

PS: Das ist Yemanja (Yemaya)auf Deinem Foto, sie trägt blau-weiß..., habe ich erst später gesehen. Die Göttin des Meeres, sanft bis gewaltig, steht auch für Hingabe...

Ursel hat gesagt…

Hy Labbatú !

Ja, stimmt, Jemanjá passt !!
Du meinst bestimmt Salvador da Bahia, oder ?
Ja, warum nicht, kann ich nur sehr empfehlen ;) Ich habe dort in der Nähe gelebt '95.

Liebe Grüsse
Ursel