Donnerstag, 29. Juli 2010

Ich will da raus...

...aus dieser Stelle, nicht jetzt, sofort, aber langfristig brauche ich Alternativen.
Ich halte nämlich so ein Dienst-Angestellten-Sklaven-Verhältnis nur ganz schlecht aus.
Ich merke, dasss alles, was ich mir in 4 Jahrzehnten an Emanzipation, Würde, Kraft und Mut erarbeitet hat, dabei ist, den Bach runterzugehen..
Und deshalb habe ich jetzt angefangen, langsam meine Sachen vorzubereiten, um die bras. Staatsangehörigkeit zu beantragen.
Ich lebe hier und jetzt, dann kann ich mich nämlich damit um eine Stelle im öffentl. Dienst bewerben.
Es nützt mir ja jetzt nix, aus Rücksicht auf meine Rente in 20-25 Jahren den deutschen Pass zu behalten, damit ich keine 10 oder 15 % davon verliere.
Das kann dauern mit der Einbürgerung, wie alles hier, aber wenn ich's in ca. 5 Jahren schaffe, wäre mir schon geholfen.
Diese Geldgier im privaten medizinischen Bereich (und Krankenkassen sind hier ja nicht für alle, sondern ein Privileg von wenigen !) kotzt mich an !!!
Da wird gepokert mit Mondpreisen, dass mir schlecht wird...
Wenn der Kunde/Patient zustimmt, ist recht, er hat ja Kohle.
Wenn nicht geht man halt noch etwas runter und hat sich immer noch ne goldene Nase dran verdient.
Die sind echt gut, unsere Ärzte, das auf alle Fälle !
Und vielleicht läuft das in D in der Privatmedizin ja ganz ähnlich, wer weiss ?
Aber ich hab's halt nie so hautnah mitgekriegt und hatte den krassen Abstand von den Arzthonoraren und meinen paar Kröten für die OP nie so vor Augen.
Natürlich, in D habe ich gut verdient und vor allen Dingen menschenwürdig.
Hier verdiene ich, im Vergleich zu anderen immer noch nicht schlecht, aber die Gegensätze sind so heftig !

Also werde ich mich mal wieder auf der Polizeistelle bei Sr. Milton blicken lassen, der kennt mich ja schon ;) Und er wird mir sicher alles erklären, wo ich meine Unterlagen, Steuererklärungen, etc. etc. einholen muss.

2 Kommentare:

Stela hat gesagt…

Liebe Ursel,
also ich stell mir das unglaublich schwierig vor:erstmal dieses vollkommen hierarchisch gegliederte System-überall auf der Welt und dazu noch die Ansichten der sog.Schulmedizin,die ja auch hier ständig versucht alle alternativen Heilmethoden zu degradieren.
Ich stell mir das unglaublich schwierig vor für Leute wie dich,die sich auch mit Alternativmedizin auskennen,weil du ja im Job immer den Mund halten musst.
Dein weg in den öffentliche Dienst überzuwechseln ist sicher eine gute Möglichkeit.
aber auch da staune ich Bauklötzchen wie schwierig es für eine qualifizierte deutsche Krankenschwester ist,in Brasilien einen vernünftigen Job zu bekommen!!...hätte ich mir anders vorgestellt....Liebe Grüsse
stela

Ursel hat gesagt…

Hallo Stela !

Ja, es ist nicht so einfach.
Im Krankenhaus, jedenfalls in dem privaten, in dem ich mal einen Monat probegearbeitet habe, wurden auch andere Dinge erwartet als in D, die Grundversorgung (wie Bett machen, Essen reichen, Windeln wechseln) wird hier Verwandten/Begleitern abgeschoben, da die Pflegekräfte es sonst nicht schaffen. Und sonst heisst es oft, mit Mangel zurecht zu kommen, sich dran zu gewöhnen, dass nicht alles optimal machbar ist. War nicht so mein Ding. Aber das war auf einer Sation für Patienten des öffentlichen Gesundheitssystems SUS in einem PRIVATEN Krh., d.h. die habe ihr Geld auch eher in die anderen, privaten Stationen gesteckt. Und dort werden die Pat. evtl. auch wieder anders versorgt..

LG und einen schönen Sommer Dir

Ursel