"Ich tausche ein
Skalpell, Schere und Pinzette gegen Rechen und Hacke
OP-Handschuhe gegen Arbeitshandschuhe
Blut gegen die rote Erde
Sicherheit gegen meine kleine Freiheit
den klimatisierten OP gegen Sonne, Wind und Regen
fremdbestimmte Arbeit gegen Selbstbestimmung"
Das war vor einem halben Jahr, als ich hier ankam in Cascavel, Paraná, Südostbrasilien.
Morgen fange ich wieder an zu arbeiten, aber mal in einem anderen Bereich : Abwechslung !
Das tut guuut...
3 Kommentare:
find ich ja rasend interessant. wie kam es dazu und wie hast du das gemacht?
Hallo Ingrid,
Ich freu mich, mit Dir ins Gespräch zu kommen !
Ich hab vor 10 Jahren hier in "Brasil" meinen jetzigen Mann kennengelernt und es war uns beiden ziemlich schnell klar, dass wir nicht in Deutschland bleiben wollten, wo wir zwar eine finanziell gute Basis zum Starten hatten, aber er hat sich nicht richtig integrieren können (keine Erwerbs-,"nur" Hausarbeit etc.). Ja, und dann haben wir das vor einigen Jahren ernsthaft in Angriff genommen und Ende letzten Jahres in die Tat umgesetzt.
Ich bin jemand mit starken Wurzeln in der hessischen Heimat, kann mich aber auch woanders zuhause fühlen. Vorausgesetzt, ich habe Natur um mich und Platz zum Rückzug, Zeit für mich.
Ausserdem haben wir hier mehr Chancen, gemeinsam was aufzubauen.
Und: hier ist noch nicht alles so fertig und ausgefeilt wie in Deutschland. Man kann noch mitgestalten, entwickeln und ein bisschen ursprünglicher leben, wenn man-frau will. Und mal was anderes ausprobieren, z.B. würde ich gerne in Zukunft mehr mit Reiki machen..
Liebe Grüsse
Ursel
Liebe Ursel,
eine Freundin hat mir gemailt: schau doch mal bei der Ursel vorbei - ihr zwei habt viel gemeinsam - meinte sie. und ich sehe, sie hat recht. Ich (41 und aus Oberbayern) habe Ende Juli 2004 meine Zelte in Deutschland abgebrochen, um in Brasilien (Paraná) ein anderes Leben zu beginnen. Dort hatte ich einige Monate vorher meinen jetzigen Mann kennen gelernt. Ging alles ziemlich schnell. Aber das ist eine andere Geschichte.
über die Möglichkeiten in Brasilien denke ich ähnlich wie du. Hier hat man wirklich noch die Möglichkeit etwas zu verwirklichen oder aufzubauen. Mein Traum war es, mehr Zeit zum Schreiben zu haben. In Deutschland war das neben meiner Arbeit sehr schwierig. Momentan zehre ich gerade meine Ersparnisse auf, die in D vielleicht drei-vier Monate gereicht hätten. Hier kann ich alles ruhiger angehen lassen. Das tut mir und meiner Psyche gut. Ein Haus baue ich noch nicht. Weiß noch nicht genau, ob ich im Süden bleiben will. Die Familie meines Mannes ist doch sehr nahe und manchmal kann das ganz schön nerven.
Ich fände es toll, wenn wir einen Kontakt aufbauen könnten. Lebe nahe dem Hafenstädtchen Paranaguá (Curitiba ist auch nicht weit weg). Jetzt weiss ich nicht, ob man hier auch e-mail adressen lassen kann. hatte bisher nur von blogs gehört, nie aber genutzt oder angeschaut...
Derweil liebe Grüsse und beijos
Gabriela
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